Willi Fleddermann

Bühnenautor, Text & Musik, Fotografie



Zur Inszenierung „Omas neue Kleider“:

Neben der sich verwandelnden Oma gewinnt eindeutig Punker Heinrich die Sympathien des Publikums! In unserer Inszenierung sorgte für einen zusätzlichen „Knaller“, dass der junge Pfarrer unserer Gemeinde in diese Rolle schlüpfte und sie bravourös ausfüllte. Überzeugender lassen sich Wertschätzung und Toleranz kaum vermitteln ...

Charaktere, Ausstattung und Umsetzung

Marie Lohmeyer ... Großmutter in der Familie Lohmeyer, die mit ihrem Leben nichts mehr anzufangen weiß, bis sie aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht und als „Mary“ das Leben der Familie auf den Kopf stellt.

Vera Lohmeyer ... Maries Schwiegertochter, die es eigentlich gut mit der alten Dame meint. Sie ist aber in ihrer Rolle überfordert und findet auch deshalb die Perspektive „Altenheim“ erstrebenswert.

Walter Lohmeyer ... Maries Sohn, der mit dem schillernden Typen Heinrich zunächst wenig anfangen kann, aber allmählich lernt, auf innere Werte zu schauen.

Ulli Lohmeyer ... Maries Enkelin, die das Unternehmen „Altenheim“ angestoßen hat, um mit ihrem Blitzverlobten Stefan im Elternhaus eine Bleibe zu finden, sich dann aber zum Fan der verwandelten Oma mausert und Punker irgendwann „doch nicht so doof“ findet.

Stefan ... Ullis Verlobter, äußerlich der „Normalo“, der sich aber zunehmend als Langweiler und Spießertyp entpuppt.

Heinrich ... ein Punker mit Herz, äußerlich „Farbklecks“ und Außenseiter der Gesellschaft, im Grunde genommen aber der wirkliche „Normalo“ und damit Sympathieträger in der Handlung des Stücks.

Martin Krumbach ... Pfarrer mit Scharfblick, der es schafft, das Marie-Dornröschen aus dem viel zu langen Schlaf zu erwecken.

Hedwig Schwalbe ... unerschütterliche Quasselstrippe und Tratschtante, die sich am Ende aber vom „Mainstream“ der verwandelten Oma anstecken lässt.

Adelgunde Pichler ... Hausbesitzerin, die kalt und berechnend ihre Gier auslebt, bis sie in der cleveren Oma Lohmeyer ihre Meisterin findet.

Freddy Klinke ... Taxifahrer mit frecher Schnauze, Übersicht und erstaunlichen Kenntnissen in Mode- und Charakterfragen, die er pointenreich zur Geltung bringt.

Mögliche Doppelbesetzungen:
Pfarrer Krumbach / Taxifahrer Freddy Klinke
Hedwig Schwalbe / Adelgunde Pichler

Bühnenbild, Requisiten, Lied zum Stück

Das Stück spielt in einem Wohnraum der Familie Lohmeyer mit Türen zu Flur/Haustür und zu Omas Zimmer.

Mindestausstattung: Omas Lehnsessel, (Ess-)Tisch mit Stühlen oder Sitzgruppe, Sideboard oder Regal mit Radio bzw. Bluetooth-Lautsprecher, Smartphone, Garderobe(nhaken).

Lied zum Stück: Zum Stück gehört ein Lied mit dazugehörigem Notenblatt. Die Strophen werden zwischen den Akten gesungen, das Publikum kann den Refrain mitsingen! Hier als Beispiel Strophe 1 mit dazugehörigem Refrain:

Mancher nickt, denn ihm klingt wohl vertraut,
was ich euch von Oma hier berichte.
Wer um sich herum nur Mauern baut,
macht sich selbst den schönsten Tag zunichte.
Oma die ist krank, ist sterbenskrank,
was kann ihr das Leben schon noch bieten?
Pfarrer Krummbach wäscht ihr gottseidank
mal den Kopf und liest ihr die Leviten.

Refrain: Wozu braucht Oma neue Kleider?
Wer alt ist, geht nicht mehr zum Schneider,
verschläft den Tag in sanfter Ruh
und kriegt bei Nacht kein Auge zu.
Dort, wo kein Feuer brennt, da müssen
erst wieder Glut und Herd sich küssen.
Wenn unser Entlein wird zum Schwan,
entpuppt es sich als „steiler Zahn“!

... zurück zum Inhalt